Die Kondensatorchronik

im Jahre 1675

Newton untersucht die elektronische Anziehung durch Glas hindurch.

im Jahre 1735

Beobachtungen von Gray über die Verstärkung elektrischer Schläge durch eine mit Wasser gefüllte Glasschale.

im Jahre 1745

Ewald Georg von Kleist, Domherr in Camin (Pommern), bekommt bei versuchen an mit Wasser gefüllte Flaschen einen starken elektrischen Schlag, wenn er die geladene Flasche in einer angefeuchteten Hand hält und erkennt daran die Verstärkungswirkung dieser Anordnung.

im Jahre 1746

Cunaeus experimentiert in Leyden mit seiner "Verstärkungs-Flasche", die, innen und aussen mit Metall belegt, seither als leydener Flasche in der physikalischen Experimentiertechnik bekannt ist. B. Franklin erfindet die später nach ihm benannte Franklische Tafel als Ansammlungsapparat für Ladungen.

im Jahre 1762

Wilcke beschreibt den "Elektrophor" als Elektrizitätsträger zum Aufbewahren elektrostatischer Ladungen.

im Jahre 1773

Cavendish untersucht den Einfluss des Mediums auf die Kapazität eines Kondensators.

im Jahre 1795

Volta benutzt eine Kapazitätsänderung und ein Elektroskop zum Nachweis schwacher Ladungen. Ihm wird die Bezeichnung "Kondensator" zugeschrieben.

im Jahre 1837

Faraday studiert die dielektrische Polarisation und führt den Begriff Dielektikum ein, um das Medium zwischen den beiden Platten eines Kondensators gegenüber anders verwendeten Isolatoren besonders hervorzuheben.

im Jahre 1847

Von R. Kohlrausch erscheint in Poggendorfs Annalen eine Arbeit über den ersten stetig veränderbaren Kondensator, einen Kreisplatten-Kondensator mit Luftdielektrikum und variablem Abstand, heute als Kohlrausch-Kondensator bekannt.

im Jahre 1853

W. Thomson veröffentlicht seine Theorie der Entladung eines Kondensators.

im Jahre 1854

R. Kohlrausch untersucht den "Elektrischen Rückstand".

im Jahre 1855

Weathstone beobachtet einen Polarisationseffekt an Aluminium in Elektrolyten.

im Jahre 1872

Ludwig Boltzmann veröffentlicht Messungen von Dielektrizitäts-Konstanten.

im Jahre 1875

Ducretet findet, dass sich Aluminium als positive Elektrode einer elektrolytischen Zelle mit angesäuertem Wasser als Elektrolyt mit einer isolierdenden Schicht umgibt, die den Strom in einer Richtung sperrt.

im Jahre 1881

In seinem "Treatise on Elektronicity and Magnetism" beschreibt Cl. Maxwell zum ersten Male einen Schutzring-Kondensator.

im Jahre 1892

In zwei englischen Patentschriften wird auf die praktische Anwendbarkeit von Elektrolyt-Kondensatoren hingewiesen.

im Jahre 1896

Für einen Elektrolyt-Kondensator mit Aluminium-Elektroden und alkalischem oder neutralem Elektrolyten wird ein deutsches Patent erteilt.

im Jahre 1904

Adolf Koepsel berichtet über erste Luftdrehkondensatoren. In der Physikalischen Zeitschrift erscheint eine Arbeit von F. Harms über Normale-Luftkondensatoren als Kondensatortypen mit fester eichbarer Kapazität. Gerdien Beschreibt einstellbare Zylinderkondensatoren.

im Jahre 1909

E. Giebe beschreibt in der Zeitschrift für Instrumentenkunde Normal-Luftkondensatoren, die später als Modelle der Physikalisch-Technischen Reichsanstallt bekannt werden.

im Jahre 1916

In tragbaren Nachrichtengeräten sind geschichtete Kondensatoren mit Glimmer oder Glas als Dilektrikum üblich.

im Jahre 1919

Richard Jahre gründet seine Firma und beginnt mit der professionellen Herstellung von Glimmerkondensatoren.